Zukunft mit Zuversicht

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Inhaltsverzeichnis

Pearls on a chain

In einer meiner schwersten Stunden war sie an meiner Seite. Ganz selbstverständlich. Menschlich. Als ich sie persönlich kennenlernte, war sie keine junge Frau mehr. Dennoch strömte aus jeder ihrer Poren Vitalität. Ihre Art, mit den Menschen um sie herum umzugehen, war mir ein Vorbild. Sie zu übersetzen, mit ihr zu lachen und über das Leben zu plaudern, war mir eine Ehre. Und nun ist sie tot. Was bleibt, sind Erinnerungen voller Intensität und Liebe. Ein Lied von ihr geht mir textlich besonders nah: Pearls on a chain. Wir sind Perlen an einer Kette. Es beginnt damit, dass alles, was lebt, ein Herz hat – sei es auch noch so klein. Lied und Text findest du hier.

Jeder Mensch kann die Welt heller machen

Menschen wie Olivia machen die Welt heller. Und das Erstaunliche ist, jeder von uns könnte so sein.

Auf seine eigene Art könnte jeder von uns zu einer besseren Welt beitragen.

Wie das gehen soll? Nun, was immer auch passieren mag, Menschlichkeit ist die Qualität, die immer möglich ist und die nichts kostet. Menschlichkeit ist immer nur einen Bruchteil entfernt, und sie ist die natürlichste Empfindung im Umgang miteinander. Ich gebe zu, nach einer Stunde im Zug mit dem 9-Euro-Ticket fehlt mir für ein paar Minuten dieser Zugang. Aber ich hole ihn mir zurück – jedes Mal –, mit Absicht. Das kann ich, indem ich mich an gute Menschen erinnere, gute Begegnungen, und mich mit dem Gefühl der Zuversicht verbinde.

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Zuversicht ist grundlos

Zuversichtlich zu sein, ist eine Haltung, kein Gefühl. Bei einer 50:50-Chance würde ich immer sagen: „Die Chancen stehen gut.“ Zuversicht hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen ins Leben, Vertrauen, dass am Ende vieles besser ist als erwartet. Vertrauen darauf, dass es im Leben immer nur vorwärts geht. Egal, ob ich es anders lieber hätte. Vertrauen in die Veränderlichkeit der Dinge. Diese ist tatsächlich die einzige, verlässliche Sicherheit, die ich in meinem Leben wahrnehme. Alles ändert sich – auch ich mich. Und das ist gut so. Zuversicht angesichts von Verlusten zu bewahren, ist indes nicht immer einfach.

Verlust ist schwierig

Der Umgang mit Verlusten gehört zu den Dingen, die herausfordernd sind. In unserer Gesellschaft gibt es keine Vorbilder dafür. Die gibt es nur für die Frage, wie man alles bekommt, was man möchte. Nicht selten sind das Vorbilder, die ein schlechtes Gewissen suggerieren, wenn es dem Einzelnen nicht gelingt, immer und jederzeit maximal erfolgreich zu sein. Aber erfolgreich sein heißt nicht, dass immer alles perfekt läuft. Vielmehr bedeutet es, die eigenen Verluste anzunehmen und aus ihnen zu lernen. Es geht darum, aus dem Verlust einen Gewinn zu machen. Doch Verluste fühlen sich häufig wie ein Scheitern an, obwohl sie zu jedem Leben dazugehören.

Keine Ressource ist unendlich

Jede Ressource ist endlich, es sei denn, wir erschaffen sie neu. Geht es um Bodenschätze, haben wir nur die Möglichkeit, sparsam zu sein und achtsam im Umgang mit ihnen. Mit dem Leben an sich ist es ähnlich: Wir müssen es achtsam leben und gleichzeitig in vollen Zügen genießen. Ein Paradoxon? Irgendwie ja und irgendwie nein. Denn eigentlich ist doch nur die Frage zu klären, wie das Genießen des Lebens praktisch aussehen soll.

Was braucht es, um das Leben zu feiern?

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Aufmerksamkeit, Freude, Innehalten, Respekt, Menschlichkeit und das Bewusstsein, dass alles miteinander verbunden ist, ist alles, was es braucht, um das Leben zu feiern. Bis zu diesem Punkt haben wir noch keine Ressource verschwendet. Im Gegenteil – wir haben Ressourcen erschaffen. Das Schöne ist:

Für ein gutes Leben brauchen wir nur unsere inneren Ressourcen.

Eine erstaunliche Erkenntnis. Eine, die mir gerade angesichts von Verlusten immer wieder neu klar wird. Wie großartig könnte es sein, wenn sie auch ohne Verluste zur Verfügung stünde?

Jeder hat die Wahl

Eine der Frauen, die für mich vorbildlich ist im Umgang mit Verlusten und dem Vertrauen ins Leben, ist Margot Friedländer. Sie verlor ihre Familie im KZ und überlebte selbst nur knapp. Inzwischen 100-jährig, antwortet sie auf die Frage, woran sie sich erinnert, wenn sie an ihre Zeit im Nazideutschland denkt, folgendermaßen: „Ich denke an all die Menschen, die mir geholfen haben, und ich hoffe, sie sind dadurch nicht in Schwierigkeiten geraten.“ Sie könnte auch an die Schrecken in dieser Zeit denken, an ihre Verluste. Doch sie trifft eine andere Wahl. Damit gestaltet sie ihr eigenes Leben, das der Anderen, und sie macht die Welt schöner. So schreibt sie auch ihr Buch „Ich tue es für Euch“. Ob es ihr leichtfällt, diese Haltung zu leben, kann ich nicht beurteilen. In jedem Fall wirkt sie selbstverständlich und authentisch.

Meine Bitte an dich

Worum ich dich bitte: Achte auf solche Vorbilder in deiner unmittelbaren Umgebung. Sei in Kontakt mit den Menschen um dich herum. Lächle sie grundlos an und beobachte die entstehende Veränderung. Sei selbst ein Vorbild in Sachen Zuversicht und Menschlichkeit. Beobachte, was passiert, wenn du dabei vier Wochen konsequent bist. Und dann teile diese Erfahrung in den Sozialen Medien, die du nutzt. Das wäre eine tolle Art, das Leben zu feiern. Einfach so. Und damit würdest du das tun, worum es in diesem Blog geht: Zukunft erschaffen.

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