Kreative Dialoge sind mir schon immer ein Herzensanliegen. Ob in der Kombination mit Tanz, Musik, Stimme oder dem geschriebenen Wort.
Ein besonderes Projekt verbindet mich mit meinem Freund, dem Illustrator Ignasi Blanch aus Barcelona. Keiner von uns spricht die Sprache des anderen perfekt.
Aus dem Wunsch heraus, mehr miteinander zu machen, entschieden wir uns für ein Projekt in Form eines künstlerischen Dialogs, der seit einigen Jahren andauert und der geprägt ist von Vertrauen und Offenheit. Unser erster Leporello, eine Erzählung aus meinen Worten und Ignasis Bildern, wanderte mit der Post unzählige Male zwischen Barum und Barcelona hin und her. Erst Ignasis Mann wies uns darauf hin, dass das ja ein Original sei und was denn wäre, wenn es verloren ginge. Daran hatten wir überhaupt nicht gedacht und begannen, Kopien zu erstellen.
So wuchs unser kreativer Dialog immer weiter und reifte zu einer ganzen Geschichte. Wir nannten sie „Violetta und der Storch“. Es ist die Geschichte einer Frau auf dem Weg zu sich selbst. Keiner von uns kannte sie vorher und wir haben sie nicht handwerklich erarbeitet. Vielmehr war sie eines Tages da, und in unserem Dialog gibt sie bis heute immer mehr von sich preis. Dabei bleibt sie für uns unverändert überraschend. Und noch etwas passierte: Ohne es geplant zu haben, schufen Ignasi und ich mit „Violetta und der Storch“ eine ganz altmodische Fabel, die zeitlos und gleichzeitig modern ist.
Es war nie unser Plan gewesen, diesen kreativen Dialog öffentlich zu machen. Irgendwann erzählten wir von unserem privaten Projekt, und alle waren sich einig, dass wir diese Geschichte einer größeren Leserschaft zeigen müssten.
Hier spreche ich über die Entstehungsgeschichte von Violetta und der Storch: